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Die aktuelle Fatwa: Februar 2020

16.02.2020

Middle East Monitor: Palestine’s Mufti’s fatwa prohibits working with US ‘peace deal’

Wenig überraschend spricht sich der Großmufti von Jerusalem gegen den Friedensplan des amerikanischen Präsidenten aus. Laut dieser auf palästinensischer Seite stehender Quelle hat er eine dementsprechende Fatwa erlassen.
Danach sei jeder, der sich auf den Friedensplan einlasse, ein Verräter Gottes, seines Propheten, der Al-Aqsa-Moschee, Jerusalems und Palästinas. Der Plan würde das Recht der Palästinenser vernichten auf ihrem Land zu leben. Jeder, der über diese brutale Aggression schweigen würde, würde den Fluch Gottes verdienen.
Die Fatwa ist offensichtlich politisch motiviert. Die Argumente sind zum größten Teil religiös-ideologischer Art. Hören lässt sich allerdings das Argument, der Plan würde gegen internationales Recht verstoßen. Das ist nahe an der Position der Europäischen Union, die den Plan als von international vereinbarten Vorgaben abweichend ansieht. Die EU hat damit keinesfalls dazu geschwiegen und vertritt die Position des Rechts und des Konsenses im Unterschied zur auf Macht setztenden Realpolitik.

Schlagworte: Israel, Palästina, USA, EU, Friedensplan, Jerusalem, Al-Aqsa-Moschee, Großmufti, Verräter, Fluch, Gott

09.02.2020

Ask Mufti: Husband having female friends on facebook

Dieser sunnitische Mufti aus Südafrika befasst sich mit Kontakten zwischen den Geschlechtern über Facebook. Seiner Meinung nach ist eine geschlechterübergreifende Kommunikation nur in zwei Fällen erlaubt, nämlich wenn die Kommunikation strikt geschäftlich sei oder mit einem Verwandten zu dem bzw. der ein Heiratsverbot besteht (Mahram).
In allen anderen Fällen sei die Kommunikation verboten, sogar dann wenn sie über das Telefon oder über das Internet erfolgt. Das sei Unzucht (Zina) der Finger (durch das Tippen!) oder Unzucht der Zunge (beim Sprechen). Bei Berührung werde es Unzucht der Hände. Der Islam würde lehren, das jeder Akt, der zu einer Sünde führe, ebenfalls sündhaft sei.
Tatsächlich dürfte das der Islam nicht lehren, sondern es sich um die Auslegung islamischer Rechtsquellen durch diesen Mufti handeln. Er verlegt das Verbot durch die Argumentation, dass etwas das zur Sünde führe ebenfalls sündhaft sei, nach vorne und dehnt es damit aus.

Schlagworte: Gechlechter, Kommunikation, Telefon, Internet, geschäftlich, Heiratsverbot, Unzucht, Sünde, Südafrika

02.02.2020

MEMRI: Jihadi Clerics Issue Fatwa Permitting Muslims To Celebrate Spread Of Coronavirus In China, Accuse China Of 'Exporting' Coronavirus To East Turkestan

Diese israelische Quelle berichtet, dass ein einflussreicher jihadistischer Mufti eine Fatwa bezüglich des Coronavirus erlassen habe. Danach dürften Muslime die Verbreitung des Coronaviruses in China nicht nur feiern, sondern sogar für die Vernichtung der Chinesen beten.
Der Mufti begründet das mit der Unterdrückung der Uiguren. Die Chinesen seien die Feinde Gottes und entweder Kommunisten oder Buddhisten. Bei einer Anzahl von mehr als einer Milliarde Chinesen ist das eine reichlich pauschale Einschätzung. Insofern steht schon die Einordnung aller nichtmuslimischer Chinesen als Feindes Gottes auf äußerst wackeligen Füßen und erst Recht die Schlußfolgerung für die Vernichtung der Chinesen beten zu dürfen. Letztlich handelt es sich bei der Fatwa um einen Aufruf zum Hass. Sie gibt aber auch einen Hinweis zur Meinung dieses Muftis bezüglich biologischer Kriegsführung.

Schlagworte: Corona, Virus, China, Gebet, Vernichtung, Uiguren, Feinde Gottes, Kommunisten, Buddhisten