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07.08.2022
The Mufti: When is a marriage considered consummated?
Diese Fatwa befasst sich mit der Frage wann eine Ehe konsumiert ist. Das ist deshalb wichtig, weil eine Ehe nach Abschluss des Ehevertrages und vor Konsumtion leichter wieder aufgelöst werden kann.
Der Mufti stellt zunächst grundsätzlich fest, dass für die Konsumtion der Ehe keine rechtlichen und tatsächlichen Hindernisse vorliegen dürfen. Ein solches rechtliches Hindernis sei beispielsweise das verpflichtende Fasten im Ramadan, freiwilliges Fasten hingegen nicht. Dieser Aspekt begegnet in Fatwas regelmäßig umgekehrt, Geschlechtsverkehr macht das Fasten (im Ramadan) nämlich nach herrschender Meinung im islamischen Recht unwirksam. Allerdings muss im Ramadan nur tagsüber gefastet werden.
Die Menstruation sei sogar ein rechtliches und tatsächliches Hindernis. Jedenfalls das tatsächliche Hindernis dürfte anfechtbar sein, denn der Fragesteller schilderte, dass sein Freund nach dem Eheschluss mit seiner Frau geschlafen habe, die sich eben in der Menstruation befand.
Schließlich weist der Mufti darauf hin, dass die reine Möglichkeit die Ehe konsumieren zu können, ausreiche. Das belegt er mit einem Verweis auf ein mittelalterliches Standardwerk des hanafitischen Rechts. Das macht die Frage berechenbar. Es müsste also lediglich der erste mögliche Zeitpunkt ohne rechtliche und tatsächliche Hindernisse ermittelt werden. Es macht aber auch eine tatsächliche Frage zu einer theoretischen Frage.
Schlagworte: Familienrecht, Ehe, Ehevertrag, Konsumtion, Fasten, Menstruation, Möglichkeit, Hanafiten